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Sehr geehrte/r Teilnehmer/in der REALISE Studie,

auf dieser Webseite finden Sie Ihre persönlichen Ausprägungen in den Bereichen psychisches Wohlbefinden, Persönlichkeit, Umgang mit Problemen und soziale Einbindung. In der oberen Leiste finden Sie die einzelnen Bereiche, welche Ihre Ergebnisse mit entsprechenden Erklärungen zur Einordnung dieser enthalten. Zugriff auf Ihre Werte haben Sie jederzeit über diesen Link.

Bitte beachten Sie: Zur Einordnung der eigenen Werte gibt es bei manchen Fragebögen Grenz- oder Referenzwerte aus einer repräsentativen Stichprobe. Durch diese wird es möglich, Ihre Werte im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung einzuordnen. Die Angaben zur Einordnung Ihrer Werte sind dennoch lediglich als Hinweise zu verstehen.

Weiterhin stellen die ermittelten Werte keine gesicherten Ergebnisse dar. Die verwendeten Testverfahren wurden nach wissenschaftlichen Standards sorgfältig ausgewählt, dennoch unterliegen psychologische Testverfahren immer auch einer gewissen Fehleranfälligkeit. Diese kommt durch verschiedenste Phänomene zustande, sowohl die Reihenfolge der Fragen als auch bestimmte Formulierungen, Ihr persönliches Antwortverhalten oder auch das Antwortformat von Fragen können zu Fehlern und Ungenauigkeiten führen.

Es handelt sich bei den in der Studie verwendeten Fragebögen NICHT um Fragebögen zur Diagnosestellung. Manche Ergebnisse können Hinweise auf mögliche krankheitswertige Beschwerden geben, stellen aber noch KEINE Diagnose dar. Um eine gesicherte Diagnose zu erhalten, stellen Sie sich bitte bei einem/r Arzt/Ärztin oder einem/r Psychotherapeut/in vor.

Falls Sie unter psychischen Beschwerden leiden oder aufgrund der Ergebnisse der Befragung professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihre/n Hausarzt/Ärztin, eine/n psychologische/n Psychotherapeut/in oder an die Institutionen, deren Adressen Sie unter Hilfsangebote finden.

Wir möchten uns bei Ihnen für Ihre Teilnahme an der REALISE Studie bedanken.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit unter folgender E-Mail-Adresse zur Verfügung: realise@uni-jena.de.

Psychische Gesundheit und Krankheit

„Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ (Arthur Schopenhauer, Philosoph, 1788-1860)

Psychische Gesundheit ist wichtig, psychische Erkrankungen leider häufig

Eine stabile psychische Gesundheit ist eine sehr wichtige Bedingung für eine gute Lebensqualität. Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen kann (Weltgesundheitsorganisation, 2019).

Allerdings leiden ca. 40% der Menschen irgendwann im Laufe ihres Lebens eine Zeit lang an einer psychischen Erkrankung, was in der EU-Bevölkerung ungefähr 180 Millionen Menschen entspricht. Psychische Erkrankungen sind somit keine Seltenheit! 75% der Erkrankungen treten dabei erstmals bereits im Jugend- und jungen Erwachsenenalter vor dem 25. Lebensjahr auf, weshalb diese Zeit eine besonders sensible Phase darstellt. Für die Betroffenen ist eine möglichst frühe Erkennung und Behandlung wichtig, da das Vorliegen einer psychischen Erkrankung die Entstehung weiterer psychischer Erkrankungen begünstigt (Komorbidität). Außerdem kann die zukünftige Lebensführung, deren Grundstein meist im jungen Erwachsenenalter gelegt wird, durch die psychische Erkrankung negativ beeinflusst werden. Psychische Erkrankungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen gekennzeichnet sind. Oft gehen sie mit subjektivem Leiden einher. Sie können sich durch verschiedenste Symptome äußern und gehen mit Einschränkungen und Belastungen auf individueller und häufig auch sozialer Ebene einher. Die innerhalb eines Jahres am häufigsten vorkommenden Erkrankungen in Deutschland sind Suchterkrankungen (ca. 16%), Angststörungen (ca. 16%) und affektive Störungen wie z. B. Depressionen (ca. 10%).

Wie entstehen psychische Erkrankungen:

Die Eigenschaften eines Menschen und der Lebensumwelt definieren das Risiko für eine psychische Erkrankung. Psychische Erkrankungen entstehen meist über längere Zeiträume und können verhindert werden, wenn man die Anzeichen rechtzeitig bemerkt und handelt. Erhöhte Belastungen treten vor allem in Phasen des Lebenswandels (z. B. Studium oder Ausbildung) auf und gehen mit erhöhtem Risiko einher.

Es existieren verschiedene Modelle, die die Entstehung psychischer Erkrankungen erklären sollen. Das Biopsychosoziale Modell erfasst relevante Aspekte des Individuums und der Umwelt, die die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen oder davor schützen können. Psychische Gesundheit und Wohlbefinden werden demzufolge nicht nur durch individuelle Merkmale eines Menschen beeinflusst, sondern auch durch die sozialen Umstände, in denen sich Menschen befinden und die Umgebung, in der sie leben.

Risikofaktoren sind Einflüsse, die die Entwicklung einer psychischen Erkrankungen begünstigen. Schutzfaktoren schwächen die Wirkung von Risikofaktoren ab und können so die Entstehung psychischer Erkrankungen verhindern. 

Ein weiteres Erklärungsmodell ist das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Dieses geht davon aus, dass im Laufe des Lebens durch die Umwelt verschiedenste Belastungen auf ein Individuum einwirken. Jedes Individuum hat dabei eine individuelle Belastungsgrenze. Wenn diese überschritten wird, kommt es vor allem auf die eigenen Schutzfaktoren (Ressourcen) an, ob die erhöhte Belastung bewältigt werden kann, ohne dass eine psychische Erkrankung daraus entsteht. Eine psychische Erkrankung entsteht dabei nicht plötzlich von heute auf morgen, sondern entsteht über längere Zeiträume (einige Wochen oder Monate) und macht sich meist durch Frühwarnsymptome bemerkbar. Gerade, wenn man die eigenen Frühwarnsymptome erkennen kann, ist ein frühzeitiges Gegensteuern möglich. Frühwarnsymptome sind sehr individuell und können bspw. anhaltend weniger Lust auf soziale Kontakte, Motivationslosigkeit, Unzufriedenheit, Reizbarkeit, Genervtheit, leichtere Ermüdbarkeit oder Schmerzen sein. Zu Problemen kommt es meist dann, wenn Frühwarnsymptome nicht bemerkt oder ignoriert werden. Dann kann es zur Entstehung psychischer Erkrankungen kommen.

Eine weitere Theorie geht davon aus, dass Phasen des Übergangs und Wandels im Leben besonders stressig und belastend sein können. Solche Phasen konfrontieren uns oft mit neuen Anforderungen und Herausforderungen auf die wir uns erst einstellen müssen. Aufgrund der dadurch erhöhten Belastung steigt in solchen Phasen das Risiko für psychische Erkrankungen. Im Laufe unseres Lebens kommen wir immer wieder in solche Phasen des Übergangs und Wandels. Diese sind eng an die Entwicklungsaufgaben gekoppelt, welche die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens bewältigen müssen. 

Was kann man tun:

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten die psychische Gesundheit während des Studiums und der Ausbildung zu stärken. Im Krisenfall gibt es zahlreiche Anlaufstellen für fachliche Beratung. Unter “Hilfsangeboten” sind einige aufgelistet.

Das Risiko für die Entstehung einer psychischen Erkrankung steigt in Phasen des Übergangs und des Wandels. Der Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung stellt bspw. einen solchen Wandel dar. In einer solchen Phase kann es wichtig sein, eigene Ressourcen und Schutzfaktoren zu aktivieren, um die eigene psychische Gesundheit zu stärken und psychischer Erkrankung vorzubeugen. Ressourcen und Schutzfaktoren, die sich im Unikontext bieten, sind beispielsweise Bewegung und Sport, soziale Kontakte, die Stärkung der Stressresistenz oder gesunde Ernährung. Entsprechend unterstützende Angebote gibt es vom Gesundheitsmanagement der Uni und sind übersichtlich einsehbar unter dem Reiter „Hilfsangebote“. Ressourcen sind breit gefächert und individuell sehr unterschiedlich, sodass für jeden etwas anderes hilfreich sein kann.

Trotz all der Möglichkeiten, mit stressigen Phasen und Zeiten des Wandels im Leben gut umzugehen, können psychische Erkrankungen entstehen. In diesen Fällen ist es wichtig sich fachliche Beratung zu holen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen große Effekte von Psychotherapie oder medikamentösen Behandlungen in Bezug auf die Behandlung psychischer Erkrankungen. Falls Sie unter psychischen Erkrankungen leiden oder hohem Stress und Belastungen ausgesetzt sind und Hilfe brauchen, wenden Sie sich bitte an Ihre/n Hausarzt/ärztin, eine/n psychologische/n Psychotherapeut/in oder an eine der Institutionen, deren Adressen Sie unter „Hilfsangebote“ finden.

Quellen: 

Wittchen, H. U., Jacobi, F., Rehm, J., Gustavsson, A., Svensson, M., Jönsson, B., ... & Steinhausen, H. C. (2011). The size and burden of mental disorders and other disorders of the brain in Europe 2010. European neuropsychopharmacology, 21(9), 655-679.

Kaluza (2011): Stressbewältigung. Springer.

Rinner & Gloster (2021). Akzeptanz- und Commitment-Therapie. In Rief, W., Schramm, E., & Strauß, B. (Eds.), Psychotherapie: Ein kompetenzorientiertes Lehrbuch (S. 579). Elsevier Health Sciences. 

Margraf, J. (2009). Kosten und Nutzen der Psychotherapie. Springer.

Universitäre Angebote zur Förderung der (psychischen) Gesundheit

Name

Themengebiet

Kontakt

Studentisches Gesundheitsmanagement (SGM)

Verfolgt das Ziel, für die Studierenden und mit den Studierenden gemeinsam deren Gesundheit zu stärken

SGM@uni-jena.de

03641/945753

https://www.hochschulsport.uni-jena.de/studentisches-gesundheitsmanagement

Hochschulsport

Der Hochschulsport versteht sich nicht nur als Sportanbieter, sondern auch als kompetenter Partner der Gesundheitsförderung und Bildungsarbeit sowie als sozialer Treffpunkt

hochschulsport@uni-jena.de 

www.hochschulsport.uni-jena.de

Anlaufstellen im Falle psychischer Probleme oder Krisen

Name

Themengebiet

Kontakt

Notruf

Bei akuter Gefahr für das eigene Leben oder das Leben anderer

112

Telefonseelsorge

Telefonische Beratung bei Krisen

0800/1110111

0800/1110222

Sozialpsychiatrischer Dienst

Beratung bei Krisen

https://service.jena.de/de/krisen-und-konfliktsituationen-beratung-hilfe

03641/387070

Psychosoziale Beratung über das Studierendenwerk Thüringen

Bei psychischen Belastungen/Problemen, für alle Studierenden kostenlos

https://www.stw-thueringen.de/beratung/psychosoziale-beratung/

Psychologische Psychotherapie und Ambulanzen für Psychotherapie

Psychotherapeutische Behandlung psychischer Erkrankungen

Ambulanzen für Forschung und Lehre der FSU – Standort „Am Steiger“

https://www.klipsy.uni-jena.de/psychotherapie

ambulanz.klipsy@uni-jena.de

Ambulanz des WPP:

ambulanz@uni-jena.de

www.wpp.uni-jena.de/Patienten

Ambulanz des IPPJ

https://www.psychoanalyse-jena.de/ambulanz/

organisation@ippj.de

Checkliste Symptome

Diese Checkliste ermöglicht, eigene Symptome zu prüfen und beinhaltet weitere Anlaufstellen und Hilfsangebote

https://www.hochschulsport.uni-jena.de/iswhss_femedia/studentisches-gesundheitsmanagement/unterseiten/psychosoziale-gesundheit/mental-health-literacy.pdf

 

Kassenärztliche Vereinigung Thüringen

Für die Suche nach ärztlicher oder psychotherapeutischer Behandlung

https://www.kv-thueringen.de/arztsuche/

Uniklinikum Jena

Für Diagnostik und ambulante Versorgung

https://www.uniklinikum-jena.de/psychiatrie/Klinik/Institutsambulanz.html

Anlaufstellen für soziale Unterstützung

Name

Themengebiet

Kontakt

Allgemeine Sozialberatung über das Studierendenwerk Thüringen

Orientierungs- und Entscheidungshilfen sowie Informationen zu vielschichtigen sozialen Fragen

https://www.stw-thueringen.de/beratung/allgemeine-sozialberatung.html

Familienbüro

Im Familienbüro finden Sie Unterstützung bei allen Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Studium bzw. Beruf mit Familie, wie beispielsweise Fragen zur Schwangerschaft, zu Elterngeld, Elternzeiten, Angehörigenpflege, Kinderbetreuung, Schule und vielen weiteren Themen.

familie@uni-jena.de

03641/9415417

www.uni-jena.de/familienbuero

Ernst-Abbe-Platz 5

Schwerbehindertenvertretung

Förderung der Eingliederung schwerbehinderter Menschen

sbv.mail@uni-jena.de

03641/9400910

www.uni-jena.de/ schwerbehindertenvertretung

Diversitätsbüro

Setzt sich dafür ein, dass alle Mitglieder und Angehörige der Universität gleichberechtigt ihren Arbeitsaufgaben, wissenschaftlichen Tätigkeiten oder Studium nachgehen können

diversitaet@uni-jena.de

03641/9400970

www.uni-jena.de/diversitaetsbuero

Antidiskriminierungesstelle der Stadt Jena

Die Antidiskriminierungsstelle ist Anlaufstelle für alle, die sich selbst diskriminiert fühlen oder gegen einen Fall von Diskriminierung vorgehen wollen.

antidiskriminierung@jena.de, 03641/492637

Gleichstellungsbüro

Gleichstellungsfragen zu Themen Beruf und Familie, Weiterbildungsveranstaltungen zu genderspezifischen Themen, Frauenförderung

Prof. Dr. Bärbel Kracke

03641/9400981

E-Mail: gleichstellung@uni-jena.de

Web: www.uni-jena.de/GSB

Arbeiterkind.de

Studierende aus Nicht-Akademikerfamilien

jena@arbeiterkind.de

REFUGIO Thüringen e.V.

Migration & Flucht

koordination@refugio-thueringen.de, 03641/226281

Erasmus Student Network Jena

Hilfe für ERASMUS-Studierende

info@esn-jena.de